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Bóveda - Ahnenaltar: santeria.at
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Die Bóveda - der Ahnenaltar

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Die Bóveda ist ein spiritueller Altar, das Zentrum der Eggun- (Ahnen-) Verehrung.
Dies ist der Platz, den man aufsucht, um die Eggun (Ahnen) zu grüßen und mit ihnen zu reden.

Eine Bóveda kann vieles sein:

1. Platz des Gebets

2. Platz der Dankbarkeit

3. Raum für Meditation oder Magie

4. Platz der inneren Einkehr und des Selbstfindens

5. Platz des Friedens

6. Heiliger Raum

7. Ausdruck der Schönheit

8. Kreativer Ausdruck

9. immer veränderlich

Das Sich-Zeit-nehmen und den Ahnen Aufmerksamkeit zu schenken, bewirkt Veränderung in uns. Diese Änderung in uns kann einen enormen positiven Einfluss auf unser Leben haben.

Die Entstehung der Bóveda

Bóveda heißt Gewölbe, gemeint ist damit das Kirchengewölbe der Grüfte, in denen die Toten begraben wurden, ein besonderer, ein heiliger Platz. Für die Schwarzen war es einfach, die Bóveda in ihren Glauben zu integrieren, weil viele Sklaven und ihre Nachkommen den früheren katholischen Brauch übernahmen, für ihre Toten ein Glas Wasser und eine Kerze aufzustellen. So war es nicht seltsam, dass bei der Bóveda mehrere Wassergläser standen. Der Gebrauch von Wasser in Gläsern oder Tassen ist bei mehreren Religionen bekannt - als Getränke für die Verstorbenen. Das Vorhandensein eines Gefäßes mit Wasser stellt ein Kommunikationsmittel mit den Ahnen dar. Die Bovedá wurde mit dem Spiritismus der westlichen Moderne verbunden, der seinerseits viele anderen spirituelle Strömungen adoptierte. Sie wurde Teil der spirituellen Praktiken der Santeros und zu einem bedeutenden Ritual. Die große Aufmerksamkeit den Egguns oder Toten gegenüber hat eine wichtige Rolle in der Santeria. Die Gaben und Aufmerksamkeit für die Verstorbenen sind ein essentieller Teil der Liturgie dieser Religion.

Die Aufgabe der Bóveda

Die Santeros haben viele Möglichkeiten, um ihre Vorfahren zu betreuen und zu verehren. Das vielleicht bekannteste und einfachste ist die spirituelle Bóveda. Die Bóveda ist das spirituelle Zentrum der Hingabe zu den Toten schlechthin und befindet sich innerhalb des Hauses. Der Hauptzweck der spirituellen Bóveda besteht darin, das allerwichtigste Prinzip innerhalb der Santeria zu erfüllen.

Das wichtigste Prinzip ist „Iku lobi ocha“, das bedeutet „der Tod gebar den Heiligen“.
Diese Phrase drückt die Notwendigkeit aus, den Eguns (Ahnen) immer mit Ehrfurcht zu begegnen.

Es ist ein Platz für die Geister und eine Bereicherung im Leben des Gläubigen, wobei es weder Störungen noch Unannehmlichkeiten bedeutet. Es dient auch jenen, die spirituelle Neigungen haben und diese entwickeln oder verfeinern möchten.

Die Bóveda kann den Menschen in schwierigen Momenten und Krisen helfen. Es ist ein Prozess der Wechselwirkung, sich seinen Ahnen zuzuwenden. Es wird eine Brücke der Kommunikation aufgebaut, die uns erlaubt, die Verbindung zu ihnen zu kräftigen und sie an uns zu binden. Der Altar ist der Fokus der Beziehung mit jenen, die aufgebrochen sind.

Der spirituelle Altar ist der Platz für Gebete, Heilungen und Kerzenrituale. Man kann alle Probleme an diesem Platz zur Sprache bringen, ob sie sich auf das Heim beziehen, die Arbeit, Familie, Geld, Gesundheit oder Heilung. Nachdem man einige Zeit mit dem Altar gearbeitet hat, wird man Antworten auf die gestellten Fragen sehen, fühlen oder hören. Man lernt, auf seine Träume zu achten, denn auch so kommen die Ahnen zu uns, um Nachrichten zu übermitteln.

Wie sieht eine Bóveda aus?

Santería-Gläubige meinen, dass gute Geister von der Farbe Weiß angezogen werden. Der Ahnenaltar besteht aus einem kleinen Tisch, der mit einem weißen Tuch und weißen Kerzen bestückt ist. Frisches Wasser spielt eine große Rolle, da es im spirituellen System der Yoruba Leben und Erfrischung symbolisiert. Daher stellt man Gläser mit frischem Wasser auf die Bóveda. Normalerweise beträgt die Anzahl der Gläser sieben, man kann allerdings auch weniger oder mehr als sieben Gläser verwenden – das hängt von den Geistern und der eigenen Entwicklung ab.

Diese Gläser symbolisieren die verschiedenen Arten von Geistern, mit denen wir arbeiten, zum Beispiel für die göttliche Kraft, die Schutzgeister, Geister, die uns lieben, Geister, die Liebe brauchen etc. Die Gläser werden häufig in einem Halbkreis angeordnet. Das Glas in der Mitte wird für den persönlichen Schutzgeist aufgestellt.
Die Gläser sind mit kühlem Wasser gefüllt, welches wöchentlich gewechselt wird. Jede Woche zündet man auch eine Kerze an und bringt Opfer dar. Sehr oft opfert man Tabak, indem man seinen Atem mit den Ahnen teilt – denn Atem symbolisiert ja auch das Leben. Diesen Brauch haben wir von den Indianern übernommen.

Auf einer Bóveda befinden sich Zigarren, Blumen, Floridawasser – Parfum, Weihwasser, Lebensmittel, Getränke und Gegenstände von Verstorbenen. Ebenso findet man dort Fotos und Bilder im Zusammenhang mit den Vorfahren.Es werden Objekte aufgestellt, die uns viel bedeuten, sei es, weil wir sie von einem unserer Ahnen bekommen haben, oder weil es unser Erbe in irgendeiner Form repräsentiert.

Wer kann eine Bóveda verwenden?

Dieses rituelle Element ist nicht nur den Santeras / Santeros vorbehalten, sondern kann auch von Aleyos (= nicht Eingeweihten) installiert werden.
Wenn man das Gefühl oder den Wunsch hat, mehr Harmonie zu seinen Verstorbenen herzustellen und eine Bóveda zu installieren, berät man sich mit einer Santera / einem Santero oder Babalawo. Diese werden unterstützend zur Seite stehen und die geeigneten Anweisungen geben, damit man keine Fehler macht oder etwas auslässt.

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