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Misa Espiritual: santeria.at
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Misa Espiritual - spiritistische Messe

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Eine spiritistische Messe wird abgehalten, um Harmonie, Ruhe, Frieden und Entfaltung zu erzielen. Man erhebt die Geister, die uns begleiten und schützen und schenkt ihnen Licht. Es handelt sich dabei um ein reinigendes Ritual, das uns ermöglicht, eine andere Realität zu erfahren.

Häufig wird eine Misa espiritual verlangt, um einen Egun zu einem höheren geistigen Niveau zu erheben oder weil ein Egun mit einer Person sprechen möchte.
Spiritistische Messen werden auch regelmäßig durchgeführt, um einen vertrauten Kontakt mit den Egun aufrechtzuerhalten.

Das Zeichen in einer Konsulta sowohl in Ifá als auch in Ocha kann anzeigen, dass die Person eine Messe in der Katholischen Kirche lesen lassen sollte, oder dass eine spiritistische Messe für einen Egun durchgeführt werden muss.

Der historische Ursprung der Misa Espiritual
Eine Misa ist zweifellos ein synkretisches Element, das von den Santeras/os in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts übernommen wurde.

In diesen Jahren wurde von Allan Kardec ein „wissenschaftlicher“, volkstümlicher hybrider Spiritismus entwickelt, der in Frankreich entstand und von den weißen Kubanern sehr geschätzt und gelebt wurde. Er war sehr verbreitet und schien sich zum Gesellschaftsspiel zu entwickeln.

Diese Praktiken wurden von den Schwarzen in den Häusern der Weißen beobachtet und erweckte ihre Aufmerksamkeit und nach und nach nahmen die Afrikaner sie in ihre religiösen Rituale auf. Diese Tatsache könnte Auslöser gewesen sein, dass in der Santería ein anderer Zugang zu den Egun, dem afrikanischen Totenkult Egungun gegenüberstand. Die Egunguns und die dem Totenkult geweihten Priester verschwanden zunehmend.

Die Aufgabe der Egungun-Priester hatte mit den Begräbniszeremonien und der Ahnenverehrung zu tun. Alle Geheimnisse der Egun waren in Afrika bekannt, aber von den Afrikanern, die nach Kuba kamen, wussten nur wenige darüber Bescheid und nur wenige beherrschten dieses Handwerk. Wenn man diese Zeremonien anwendete und deren Geheimnisse nicht ganz exakt durchführte, riskierte der Zeremonienleiter seinen eigenen Tod. Ganz wenige auf kubanischer Erde geborene Santeros waren daher bereit diese Rituale zu erlernen. Das Fehlen dieser Persönlichkeiten erzeugte eine riesige Lücke im Egun-Kult der Santeria.
So war es einfach, das Praktizieren des sogenannten wissenschaftlichen Spiritismus in der Santeria aufzunehmen, der in dieser Zeit sehr gebräuchlich war, weil er keinerlei Risiko für die bedeutete, die als Medium dienten.

Die schwarzen Afrikaner und ihre Nachkommen gewannen zunehmend mehr Vertrauen in die weißen Kubaner und viele von ihnen gehörten aktiv der Santeria an. So wurde der Kardec‘sche Spiritismus in die Santeria übernommen.

Pagugu Ni Egun in der Misa Espiritual
Der Pagugu ni Egun ist ein Stock, einer der mystischen Gegenstände, die benutzt werden, um die Ahnen anzurufen. Er ist aus Holz, entweder ist es ein Gehstock oder ein dickerer Ast eines Baumes. Am oberen Ende sind sieben bunte Bänder angebracht, an deren Ende Glöckchen oder Kauris befestigt sind.
Der Pagugu ni Egun der Spiritisten unterscheidet sich von dem der Santeros und Babalawos dadurch, dass er nicht von einem Babalawo geladen ist. Er wird von den Spiritisten auf ganz spezielle Weise aktiviert und ist nur für diese Art der Ahnenarbeit zu verwenden.
Er wird in einer spirituellen Messe - während gesungen wird - zur Anrufung der Ahnen verwendet. Durch das Klopfen auf den Boden sollen die Ahnen auf die Anwesenden aufmerksam gemacht werden und kommen.
Der Stock dient auch dazu, um sich durch das Klopfen in einen meditativen Zustand zu versetzen.
Diesen Stock kann sich ein Spiritist neben seine Bóveda stellen, wenn er nicht in Verwendung ist.

Vorbereitung zur Misa
Es ist angemessen, für diese Gelegenheit weiße oder helle Kleidung zu tragen und den Kopf zu bedecken.
Medien tragen bunte Röcke, entweder gestreift in neun Farben oder aus vielen Flicken wie ein Zigeunerinnenrock.

Eine Schüssel mit Wasser wird vor der Bóveda auf den Boden gestellt. Es werden Cascarilla, bunte Blütenblätter, Weihwasser, Eau de Cologne, ev. Meerwasser in das Wasser gegeben. Dies dient zur Reinigung, bevor das Ritual beginnt.

Es wird eine weiße Kerze und Räucherstäbchen angezündet.

Beginn der Misá
Zu Beginn der Messe wird ein „Vater Unser“ und ein „Ave Maria“ gesprochen:

Vater unser
Vater unser,
der Du bist im Himmel,
geheiligt werde Dein Name,
Dein Reich komme,
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel
so auch auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute,
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern,
und führe uns nicht in Versuchung
sondern erlöse uns von dem Bösen,
denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.
Amen.

Ave Maria
Gegrüsset seist Du, Maria, voll der Gnade.
Der Herr ist mit Dir.
Du bist gebenedeit unter den Frauen,
und gebenedeit ist die Frucht Deines Leibes, Jesus.
Heilige Maria, Mutter Gottes,
bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes.
Amen

Oder auf Spanisch:

Padre Nuestro
Padre nuestro, que estás en el cielo,
santificado sea tu nombre;
Venga tu reino;
hágase tu voluntad
en la tierra como en el cielo;
danos hoy nuestro pan de cada día;
perdona nuestras ofensas,
como también nosotros perdonamos a los que nos ofenden;
no nos dejes caer en tentación,
y líbranos del mal.
Porque tuyo es el reino, y el poder, y la gloria,
por todos los siglos.

El Ave María
Dios te salve, María, llena eres de gracia,
el Señor es contigo.
Bendita tú eres entre todas las mujeres,
y bendito es el fruto de tu vientre, Jesús.
Santa María, Madre de Dios,
ruega por nosotros, pecadores,
ahora y en la hora de nuestra muerte.
Amen

Gebete und Gesänge einer Misa (Beispiel)

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