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Mano de Orula - Hand von Orula: santeria.at
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Onifá – Mano de Orula – Hand von Orula

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Orula (=Orunla oder Orunmila) ist die wichtigste Divinationsgottheit (wahrsagende Gottheit) in der Santería und im Pantheon der Yoruba- Religion. Er war der Zeuge von Olodumare (oberster Gott), als dieser das Universum plante und baute. Orula kennt das Schicksal von allen Lebewesen, wie sie entstanden, wie sie sind und wie sie enden werden. Er kennt den Weg jedes Menschen.

Nur der Babalawo kann dieses Heilige Fundament vorbereiten und bei diesem Ritual den Vorsitz haben, da er für Ifá das ausschließliche Vorrecht besitzt.
Um Orula „herabzubringen“, ist die Anwesenheit von mindestens 3 Babalawos notwendig.

Die Zeremonie dauert 3 Tage.
Der erste Tag ist ein Eyebale für Orula.
Der zweite Tag ist ein Ruhetag.
Am dritten Tag wird das Itá gelesen und der Kopforisha ermittelt.

Durch das Erhalten von oder Konsultieren durch Orula können Menschen ihr Schicksal sowohl in der körperlichen als auch in der geistigen Welt kennenlernen. Schwierigkeiten, Krankheiten oder wirtschaftliche Probleme, die ihn bedrohen würden, können durch Ebbos und - wenn notwendig - durch weitere Initiierungen abgewendet werden.
Die Hand von Orula zeigt unter anderem auch den Weg eines Menschen in der Religion. Hier zeigt sich, ob ein Weg zu Ocha oder Ifá offen ist, der mit fortlaufender Entwicklung gegangen werden kann.

Dieses zeremonielle Ritual verbindet den Eingeweihten mit dem Ashé von Orunmila und den Oduns von Ifá. Häufig wird dieses Ritual kurz vor der Kariocha, dem letzten Schritt zum Santero / zur Santera durchgeführt.

Das Fundament von Orula (Hand von Orula) heißt auch “Ikofa” bei der Frau und “Awófaka” beim Mann.

Es ist die erste Zeremonie mit einem Itá. Das Itá ist ein Teil der Zeremonie, in dem Orula durch das Orakel sagt, worauf der Neuling in seinem Leben schauen und achten soll. Dinge, die er tun sollte und jene, die er bleiben lassen sollte. Dieses Zeichen ist lebensbestimmend und behält ein Leben lang seine Gültigkeit, unabhängig davon, ob der Gläubige den Weg der Santera/ des Santeros oder Babalawos geht oder nicht. Die Befragung umfasst Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und kann mehrere Stunden dauern.
Man erhält im Allgemeinen alle Empfehlungen schriftlich, die Orula im Itá gab. Hier werden die Opfer (Ebbós) oder zusätzlichen Rituale aufgezeichnet, damit sie so bald als möglich durchgeführt werden können. Dies ist wichtig, damit dieses Zeichen positiv sein kann und alles Negative so rasch wie möglich beiseitigt wird.
An das persönliche Orakelzeichen sind bereits einige Vorschriften gebunden. Je nach Odu ist es ratsam, bestimmte Speisen zu meiden, an bestimmten Orten vorsichtig zu sein oder den eigenen Verstorbenen besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

Die Gläubigen erhalten die für Orula geweihten Objekte, die Ikines, einen Otá, das Iyerosun und Agere-Ifá, sowie die Iléke (gelb-grün) und ein Idé der gleichen Farbe als sichtbares Zeichen.
Das Idé wird am linken Handgelenk getragen und ist Orulas Symbol für Ikú. Jeder, der dieses Zeichen trägt, ist ab diesem Zeitpunkt Kind von Orula und darf von Ikú nicht abberufen werden, bevor sein vorherbestimmter Zeitpunkt des Todes gekommen ist.

Es wird zudem der „Kopforisha“ bestimmt, der Schutzorisha, der den Kopf regiert. Ab diesem Zeitpunkt weiß man dann den Namen des Orisha, dessen Omo (Kind) man ist. In diesen Orisha läßt sich ein Anhänger unter Umständen später einweihen. Näheres dazu im nächsten Kapitel - Kariocha.

Erläuterungen:

Eyebale
Tieropfer
Itá

Zeremonie, wo der frisch Eingeweihte viel von seiner Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erfährt
Ashé
Die spirituelle Kraft des Universums. Die göttliche Macht. Eine Gunst, die der Heilige einem Eingeweihten gibt. Alle Zeremonien, Anrufungen, etc. werden durchgeführt, um das Ashé der Orishas zu erhalten
Odun
Das Ergebnis der Konsultierung der Orakel sind die „oduns“, auch „ordunes" oder „letras" genannte  Zeichen, von denen jedes einen bestimmten Namen hat.
Kariocha
Sehr wichtige Zeremonie der Santeria, in der der Verehrer mit seinem Schutzorisha gekrönt wird
Ikin/ Ikines
Im Orakel von Ifa benutzte Palm-Samen. Es ist das Behältnis oder die von Orula auf der Erde
Otá
Schwarzes Steinchen, Stein des Fundaments (Behausung), der den Orisha repräsentiert
Iyerosun
Adivinationspulver
Agere-Ifá
Holzgefäß zur Aufbewahrung der Attribute
Ileke
Heilige Kette in der Santeria
Idé
Armband eines Heiligen in dessen Zahlen und Farben
Ikú
Der Tod (Ikú ist weiblich!)